Geschichte des Vereins

Haus- und Grundbesitzerverein von Sasel, Poppenbüttel und Umgebung,

Grußworte zum 60jährigen Jubiläum Holger Knoblauch, 1. Vors.


Vorbemerkung: Vor etwa 20 Jahren sind dem Bürgerverein Sasel-Poppenbüttel g. e. V. alle

alten Unterlagen verlorengegangen. Herr Knoblauch hat in den alten Akten seines Vereins

gefunden, in Sütterlinschrift! Er hat sich die Mühe gemacht, diese Druckschrift zu übertragen.

Dafür allein Hochachtung! Dietrich Hünerbein


Jeder Verein hat so seine Gründungsgeschichte

Oftmals wird ein Verein aus einem bestehenden

Verein herausgebildet, weil die Notwendigkeit

besteht, oder weil ein neuer sozialer Zweig neu

gegründet werden soll, oder der Wunsch aus der

Mitgliederbewegung entsteht.

Es kann auch

  • Geldmangel sein,
  • Mitgliederwerbung,
  • oder Probleme mit der Gemeinnützigkeit.



Am 12.02.1951 beginnt die Gründungsgeschichte eines Vorläufers vom heutigen

Bürgerverein Sasel-Poppenbüttel

Das Land, die Stadt Hamburg und auch der Ortsteil Sasel Poppenbüttel und Volksdorf

waren vom Krieg geschädigt. Straßen und Häuser warendurch den Krieg beschädigt. Die

Menschen wollten aus der Stadt in die Ortsrandgebiete ziehen. Die vorhandenen Straßen

waren eng, kaputt, beschädigt, Radwege gab es nur wenige.

Für die drei Stadtteile brauchten wir eine neue Infrastruktur. Ideen, wie die Stadtteile

einmal aussehen könnten, gab es viele. Aber es fehlte stets „das liebe Geld" und die Lust an

kulturelle Veranstaltungen zu organisieren. Es gab auch von Seiten des Landes die

Aufforderung, mehr soziales in den Stadtteilen durchzuführen---> Musik musste her.

So beschloss man, am 12.02.1951 Maskenbälle bei Kratzmann in Sasel und Krogmann

in Poppenbüttel zu organisieren

Laut dem 1. Vorsitzenden Seibold des Haus- und Grundbesitzer Vereins „sollte eine engere

Verbindung zu den Mitgliedern herbeigeführt werden."

Durch Bekanntgabe in der „Alsterpost” mit 6.000 Exemplaren wurden

Bekanntmachungen dieser Art übermittelt.

Zum 19.02.51 hat Herr Timm(? Vorstand TSV Sasel) zu einer Besprechung zum Thema

„Kulturleben in Sasel" eingeladen. Die Herren Sievers und Kruse (Haus- + Grundbesitzer

Verein (HGV)) folgten dieser Einladung.

In der Jahreshauptversammlung des HGV wurde am 17.02.51 die Werbung gemacht. Der

Verein hatte damals ca. 3.600 Mitglieder.03.05.51 Herr Gottlieb (HGV) berichtet von seiner Sitzung mit dem TSV, Hr. Timm.

Das 1. Frühlingsfest ist durchgeplant und könnte starten, wenn nicht ein Defizit wäre. Es

wurden 630 Karten verkauft. Eine Tombola sollte das Defizit minimieren. Das Defizit tragen

zu je 50% der TSV +HGV.


09.07.51 Hr. Seibold berichtet in der Vorstandssitzung des HGV, dass der TSV noch immer

nicht alle Rechnungen vom Frühlingsfest bezahlt hat. Der TSV hat auch noch immer nicht

seinen 50% Anteil bezahlt. Darüber ist der HGV sehr verärgert und schlägt nach einer

anderen künftigen Lösung vor. Bei dem Frühlingsfest allein soll es nicht bleiben. Es wird eine

„Heimatwoche" geplant.

Damit künftig die gemeinnützigen Vereine ihre Gemeinnützigkeit nicht verlieren und auch

wirtschaftlich nicht belastet werden (HGV + TSV), Wurde ein neuer Verein gegründet:

„Vereinigung für Kultur- und Heimatpflege“ (Vorgänger vom Bürgerverein?) Er gibt das

erste Programmheft für die „Heimatwoche heraus. Auch die Kosten und die möglichen

Defizite stehen im Raum. Der HGV möchte wenig aus der Vereinskasse dazu beitragen und

das Vorstandsmitglied Kruse stellt den Antrag, auf finanzielle Unterstützung. Der

Kassenjahresbestand war damals ein Plus von 601,43 DM.


12.05.52 Sasel wird wieder eine Heimatwoche durchführen, der HGV wird den Festumzug

durchorganisieren, denn (was der Vorstand nur ungern will) Volksdorf und Bergstedt wollen

auch solche Feste.

Zum ersten Mal wird erwähnt, dass der Bereich „Volksdorf" sich aus dem „Verein Sasel,

Poppenbüttel und Volksdorf” trennen will. Somit würde Sasel-Poppenbüttel übrig bleiben.

Dieses führt zu erheblichen Diskussionsbeiträgen.


04.07.52 Auf der Vorstandssitzung des HGV wird wieder Bezug auf die „Saseler

Heimatwoche", die vom 12.10 - 19.10.52 stattfinden soll, besprochen, sich mit „so viel wie

unumgänglich notwendig" zu beteiligen. Grund ist: die Erfahrung mit der Saseler

Lehrerschaft in der Preisverteilung. „Außerdem wird die zu späte Veranstaltung kritisiert"


24.09.52 Der HGV ist nun wieder Veranstalter von „Maskeraden“ in Volksdorf, Sasel und

Poppenbüttel, obwohl er mit der Planung und Durchführung wenig zu tun haben möchte.


01.12.52 Es wird laut und hektisch im HGV. Der Vorstand hat beschlossen, einen Teil der

Einlagen des Sparklubs zur Finanzierung des „kommenden Festes” (Maskerade) zu

verwenden. Es wird so heftig gestritten, dass ein Vorstandsmitglied kurzfristig aus dem

Verein austritt. Nicht alle Maskeraden bringen genug Geld in die Vereinskasse.

Veranstaltungen: Sasel: 24.01.53 Kratzmann

Volksdorf: 31.01.53 Hove

Poppenbüttel 28.02.53 Krogmann09.02.53 Erstmals erscheint in unseren Vorstandsprotokollen der „Volksdorfer

Bürgerverein". Dieser Verein möchte sich auch in den Gebieten Sasel, Poppenbüttel und

Bergstedt ausbreiten, und für sich zu werben. Das war dem Vorstand des HGV nicht recht,

man wollte darüber nachdenken.

Nur nebenbei zur Info: Noch zu dieser Zeit werden die Abwässer der Poppenbüttler

Hauptstraße in die Alster eingeleitet. Man plant Klärgruben zu errichten und den Sielbau

voranzutreiben.


05.07.54! Erstmals wird erwähnt, dass der HGV Mitglied des Bürgervereins werde und

einen Jahresbeitrag von 50 DM zahlt. Der Antrag wird mit 6 zu 3 Stimmen und einer

Enthaltung angenommen.

Es geht leider aus keinem Vorstandsprotokoll hervor, wann aus der „Vereinigung für Kultur-

und Heimatpflege" der Bürgerverein umgewandelt wird. Auch geht nicht hervor, welche

Vorstandsmitglieder der Vereinigung später im Vorstand des Bürgervereins waren. Für die

Durchführung der nächsten „Heimatwoche“ stellt der HGV 100 DM zur Verfügung.


11.11.54 Es wird weiter erwähnt, dem „Zentralverband der Hamburger Bürgervereine"

beizutreten. Der Jahresbeitrag beträgt 50,-- DM und wird einstimmig angenommen. Zum

01.01.55 wird die „Alsterpost" eingestellt.


28.04.55 Bei Hein ten Hoff Vorstandssitzung. Die Ortsgruppe Volksdorf gründet einen

eigenen Grundbesitzerverein, „Grundeigentümer Verein Walddörfer". Volksdorf wird nach

kurzer Zeit aus dem Verein ausgegliedert, allerdings soll ein „Ehrengericht" eingeschaltet

werden.


06.06.55 Kurze Zeit später heißt der HGV nicht mehr „Volksdorf-SaseI-Poppenbüttel,

sondern nur noch Sasel-Poppenbüttel. Die Gründungsversammlung von Volksdorf: 07.12.55

Vielleicht wurde nun zum „Bürgerverein“ auch der Name „Sasel-Poppenbüttel" angehängt

und dann wäre das Gründungsdatum?? 6. 6.55


Wir bedanken uns dafür und die gute Zusammenarbeit ganz herzlich!

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